39 Und er ging hinaus und begab sich nach seiner Gewohnheit an den Ölberg. Es folgten ihm aber auch seine Jünger. 40 Und als er an den Ort gekommen war, sprach er zu ihnen: Betet, dass ihr nicht in Versuchung kommt! 41 Und er riss sich von ihnen los, ungefähr einen Steinwurf weit, kniete nieder, betete 42 und sprach: Vater, wenn du diesen Kelch von mir nehmen willst — doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe! 43 Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und stärkte ihn. 44 Und er war in ringendem Kampf und betete inbrünstiger; sein Schweiß wurde aber wie Blutstropfen, die auf die Erde fielen. 45 Und als er vom Gebet aufstand und zu seinen Jüngern kam, fand er sie schlafend vor Traurigkeit. 46 Und er sprach zu ihnen: Was schlaft ihr? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt!
Der Herr Jesus hatte die Gewohnheit, mit seinen Jüngern zum Ölberg zu gehen. Deshalb wusste auch Judas, wo er Jesus antreffen würde. Wie schade, dass er nicht mit dabei war und überhaupt kein geistlichs Verständnis hatte.
Zweimal gibt der Herr die Anweisung: „Betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt“ (Verse 40 und 46). Zweimal lesen wir, wie Er als Vorbild auf den Knien betete (Verse 41, 44). Das Gebet ist eine Quelle der Kraft und des Trostes. Wir dürfen wissen, dass unser himmlischer Vater, unser verherrlichter Herr und Heiland immer ein Ohr für uns haben. Der Heilige Geist in uns verwendet sich für uns (siehe Römer 8:26-27). So dürfen wir Gemeinschaft mit der über allem stehenden Gottheit haben. Wie wenig nehme ich dies für mich in Anspruch. Wie angefochten ist die Gebetszeit. Ich wünsche mir vermehrte und vertiefte Zeit im intensiven Austausch mit Gott.
Der Herr Jesus war kurz vor dem Ziel, nämlich die Hingabe seines Lebens für das unsrige. Er schreckte als Mensch jedoch davor zurück, zur Sünde gemacht zu werden (siehe 2. Korinther 5:21). Es war ein intensiver Gebetskampf. Im griechischen wird das Wort agonia verwendet, daraus wir heute im Deutschen das Wort für Todeskampf Agonie haben. Der Schweiss war wie Blutstropfen. Das Beispiel für uns liegt in der Aussage: „Doch nicht mein Wille, sondern der deine geschehe!“.
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