8 Daniel aber nahm sich in seinem Herzen vor, sich nicht mit der feinen Speise des Königs und mit dem Wein, den er trank, zu verunreinigen; er erbat sich vom obersten Kämmerer, dass er sich nicht verunreinigen müsse. 9 Und Gott gab Daniel Gnade und Barmherzigkeit vor dem obersten Kämmerer. 10 Und der oberste Kämmerer sprach zu Daniel: Ich fürchte nur meinen Herrn, den König, der euch eure Speise und euer Getränk bestimmt hat. Denn warum sollte er wahrnehmen, dass euer Aussehen weniger gut wäre als das der anderen jungen Männer in eurem Alter? Dann wärt ihr schuld, wenn ich meinen Kopf beim König verwirkte! 11 Da antwortete Daniel dem Aufseher, den der oberste Kämmerer über Daniel, Hananja, Misael und Asarja gesetzt hatte: 12 Versuche es doch zehn Tage lang mit deinen Knechten, dass man uns Gemüse zu essen und Wasser zu trinken gibt; 13 danach soll man vor dir unser Aussehen und das Aussehen der anderen jungen Männer anschauen, die von der feinen Speise des Königs essen; nach dem, was du dann sehen wirst, handle weiter mit deinen Knechten! 14 Da hörte er auf sie in dieser Sache und versuchte es zehn Tage lang mit ihnen. 15 Und nach den zehn Tagen sah man, dass sie besser aussahen und wohlgenährter waren als alle jungen Männer, die von der feinen Speise des Königs aßen. 16 Da nahm der Aufseher ihre feine Speise und den Wein, den sie trinken sollten, weg und gab ihnen Gemüse. Daniel 1:8-16

Daniel und seine Freunde waren wahrscheinlich ca. 16-17 Jahre alt. Man könnte nun meinen, das heidnische Umfeld wird diese jungen Männer formen und es scheint aus geistlicher Sicht alles verloren. Für mich ist diese Aussage eine Ermutigung. Daniel nahm sich in seinem Herzen vor, sich nicht zu verunreinigen, d.h. er wollte Gott treu sein und auf Ihn hören. Auch in unserer Zeit scheint es, dass es unmöglich ist, rein für Gott zu leben. Auch da dürfen wir Mut fassen und uns selbst und unsere Jungen ermuntern: Gott sieht Euren Entschluss im Herzen.

Zu dieser Zeit wurden vielfach das Fleisch und auch der Wein irgendwelchen Götzen geweiht. Siehe dazu auch die Ausführungen von Paulus in 1. Korinther 8. Deshalb wollte Daniel und seine Freunde nicht davon Essen. Nicht dass wir Vegetarier sein müssten (siehe dazu die explizite Erlaubnis an Noah, Fleisch zu essen 1. Mose 9.2-4) oder keinen Wein trinken dürfen (siehe dazu die Verwandlung von Wasser in Wein von Jesus Johannes 2:1-11 und die Anweisung von Paulus an Timotheus im 1. Timotheus 5:23).

Auch heute gilt, was Jesus in der Bergpredigt gesagt hat: „Glückselig, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen.“ (Matthäus 5:8)

 

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