1 Wohl dem, der nicht wandelt nach dem Rat der Gottlosen,
noch tritt auf den Weg der Sünder,
noch sitzt, wo die Spötter sitzen,
2 sondern seine Lust hat am Gesetz des Herrn
und über sein Gesetz nachsinnt Tag und Nacht.
3 Der ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen,
der seine Frucht bringt zu seiner Zeit,
und seine Blätter verwelken nicht,
und alles, was er tut, gerät wohl.
4 Nicht so die Gottlosen,
sondern sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
5 Darum werden die Gottlosen nicht bestehen im Gericht,
noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten.
6 Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten;
aber der Weg der Gottlosen führt ins Verderben.
Die Poesie drückt die Wahrheiten Gottes in starken emotionalen Bildern aus. Der mit dem Herzen an Gott glaubende wird in seinem Verhalten beschrieben. Beim Glauben geht es eben nicht einfach um ein für wahr halten von einer Realität, sondern um das dem Glauben folgende handeln und eine innere Haltung gegenüber demjenigen, an den man glaubt.
Dieser Psalm drückt als dichterische Form den Gegensatz zwischen dem Gerechten (d.h. der durch den Glauben vor Gott gerechtfertigte) und den Gottlosen (d.h. der durch seinen gegenüber Gott unachtsamen oder sogar auflehnenden Wandel, Lebensstil von Gott schlussendlich verworfene).
Der Ausdruck „Gesetz Gottes“ beschreibt in diesem Kontext die für uns zugänglichen Aussprüche Gottes, d.h. die ganze Heilige Schrift. Der Psalm spricht diejenigen glücklich, welche Lust bzw. Freude am Wort Gottes haben und darüber fortdauernd nachsinnen. Möge dies auch unser Anliegen sein. Auch Paulus hat im 2. Timotheus 3:14-17 darauf hingewiesen, dass die heiligen Schriften die Kraft haben, uns die Weisheit zur Errettung durch den Glauben an Jesus Christus zu geben sowie nützlich ist zur Lehre und Unterweisung in allen Dingen.
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